Junge Wiedikerinnen überraschen Damen 3

Befreit von jedem Druck spielen sich die Tabellenletzten vom KSCW in einen Rausch und schlagen Spada in vier Sätzen.

Mit bisher nur einem einzigen Punkt und gerade drei gewonnenen Sätzen, stand der Abstieg für Wiedikon schon seit Wochen fest. Am Dienstagabend in der Guggach-Halle hatten sie also nichts zu verlieren.

Spada war mit elf Spielerinnen fast komplett angetreten. Im ersten Satz schien das Kräfteverhältnis der Tabellenplatzierung zu entsprechen. Unsere Damen spielten solide und gewannen mit 25:17.

Doch dann fand Wiedikon besser ins Spiel. Zu Beginn hatten sie bereits einige starke Verteidigungsaktionen gezeigt, die langen Ballwechsel aber selten für sich entscheiden können. Nun gelang dies immer öfter.

Mit 22:25 glich Wiedikon zum 1:1 aus und ging freudig in den nächsten Satz. "Wir haben jeden Punkt und jede positive Aktion gefeiert," erklärte eine der Wiedikerinnen nach dem Match.

Unsere Damen hingegen nervten sich über ihre vielen Eigenfehler und fanden kein Rezept, um Wiedikons Lauf zu unterbrechen. Bald lagen sie 1:2 hinten. Die Gäste, von denen die meisten noch Juniorinnen sind, rissen auch im vierten Satz die Führung an sich.

"Am Schluss machte sich vielleicht auch der Altersunterschied bemerkbar. Wir hatten im vierten Satz einfach noch mehr Energie als Spada."

Beim Heimteam war der Frust gross, dennoch räumten die erfahrenen Spadiste ein, dass ihre Gegnerinnen seit dem Hinspiel grosse Fortschritte gemacht und gestern verdient gewonnen haben.

Spada gerät durch die verpassten Punkte in Bedrängnis. Sie sind zwar noch auf dem fünften Rang, aber Obfelden und Dübendorf liegen nur zwei Punkte dahinter. Wer auf dem siebten Rang landet, steigt in die 5. Liga ab.

Die Gruppe A der vierten Liga ist in dieser Saison sehr ausgeglichen. Neun Spiele vor Schluss stehen die Damen 2 von Limmattal als Meisterinnen fest. Vor dem zweiten Lift in die 3. Liga drängeln sich noch Tornado, Wald und Einsiedeln. Für Spada ist er rechnerisch gestern abgefahren.

Im Heimspiel am kommenden Samstag müssen sie alles daran setzen, Dübendorf zu schlagen, um sie in der Tabelle auf Distanz zu halten.