Unter Wert geschlagen

An Einsiedeln 2 beissen sich unsere Zweitligaherren die Zähne aus und müssen ohne Punkte unter die Dusche.

Die acht angereisten Schwyzer gingen locker ins Match, servierten hart, blockten gut und verteidigten noch besser. Sie hielten unzählige Bälle im Spiel und punkteten mit Vorliebe über das Block-Aus.

Spada spielte zu Beginn unterirdisch. Unsere Jungs schlugen ins Netz oder aus, verteidigten schwach und wenn der erste Kontakt gelang, wurde daraus zu selten ein druckvoller Gegenangriff.

Beim 4:22 motivierten sie sich immerhin nochmals, um ein einstelliges Satzresultat abzuwehren. Das gelang ihnen gerade so.

Auch im zweiten Satz spielten sie weit unter ihren Möglichkeiten. Noch am Dienstag lieferten sie sich mit Voléro einen Schlagabtausch auf hohem Niveau.

Am Donnerstag gelang ihnen wenig. Sie spielten zum allerersten Mal im Gloriarank, wo sie sonst um dieselbe Zeit trainieren. Doch vom Heimvorteil war nicht viel zu spüren.

Ein Spieler von Spada stellte nach dem Match ungläubig fest: "Die setzen den Block sauber und stehen hinten immer richtig... wieso können wir das nicht?"

Die Einsiedler, fast alle über 40 Jahre alt, sind nicht nur als Einzelspieler sehr erfahren. Sie sind auch über zehn Jahre ein Team: Jede Rotation und Position sitzt, jeder kennt die Stärken und Macken des anderen.

Einen Satz lang konnten unsere Jungs dennoch für sich entscheiden. Im dritten Satz fanden sie hin und wieder ihren Rhythmus, liessen es krachen und gruben auch mal schwierige Bälle aus.

Im vierten Satz blieben sie dran, aber die Einsiedler blieben zäh. Wenn Spada den Kill nicht sofort machte, ging der Punkt meistens an die Gäste. Beide Mannschaften ärgerten sich auch über den Schiedsrichter, der vor allem gegen Schluss ein paar fragwürdige Entscheidungen traf.

So oder so: Einsiedeln hatte das bessere Ende für sich und gewinnt 3:1. Dank den drei Punkten wechseln sie die Platzierung mit Spada, das vom fünften auf den sechsten Tabellenrang abrutscht.

Spada mag physisch und athletisch das bessere Kader haben. Um sein Potential in Leistung umzusetzen, muss das Team noch mehr zusammenwachsen und sich mental entwickeln.

Frustrierende Erfahrungen, wie am Donnerstagabend, gehören zum Sport. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Am Dienstag treffen unsere Herren daheim in der Guggach-Halle auf Wädivolley, das wie sie im Frühling aus der 3. Liga aufgestiegen ist.