Ein Stich für Stabio

Spada holt sich drei Punkte gegen die Tabellenletzten. Die jungen Tessinerinnen aber haben ihren Moment und gewinnen fast einen Satz.

In den ersten zwei Sätzen hatte Stabio keine Chance: Die Gàste holten jeweils nur neun Punkte. Spada dominierte mit harten Aufschlägen, einem wasserdichten Block und vielen Kills im Gegenangriff. Unsere Damen hatten Körpergrösse, Physis und Erfahrung auf ihrer Seite.

Stabio konnte nur selten sauber annehmen. Einige der Spada-Asse wurden von ihren Gegnerinnen nicht mal berührt. Die Tessinerinnen wirkten wie in der falschen Liga, kämpften aber hart und feierten auch die kleinen Erfolge. Ihr Trainerteam versuchte, sie aufzubauen und ihnen taktische Optionen zu zeigen.

Coach Costa nutzte inzwischen die Gelegenheit, das ganze Kader in unterschiedlichen Formationen auf dem Feld zu testen. Sogar eine dritte Libera brachte er ins Spiel. Die Doppelwechsel sind bei Spada ohnehin Routine.

"Vantaggio!" rief es aus dem Publikum. Die wenigen Stabio-Fans, die mit ihrem Team mitgereist waren, freuten sich lautstark über die 2:0-Führung im dritten Satz. Das Match wurde nun interessanter, weil Stabio mehr gelang und Spada aus dem Takt brachte.

"Die Energie war zwar da, aber wir gingen viel zu sorglos mit schwierigen Situationen um und machten uns das Leben mit vielen Eigenfehlern im Angriff schwer," so Costa nach dem Match.

Stabios grösste Spielerin wurde in der Mitte nun öfter angespielt und machte kaum Fehler. Bälle, die der Spada-Block ihr zu Beginn vor die Füsse geblockt hatte, fanden nun ihr Ziel. Stabio war elektrisiert.

Die Gäste hatten zwei Satzbälle, aber Spada behielt die Nerven. "Alle waren weiterhin fokussiert, auch von der Bank, so dass wir den 22:24-Rückstand noch in einen Sieg umwandeln konnten," so Costa.

Den Schlusspunkt setzte Naomi, die sich gegen den Stabio-Block durchsetzte. Beide Teams jubelten: Spada erleichtert, Stabio freute sich über ihren starken Auftritt.

Spada hat auch in den nächsten zwei Runden Tessiner Gegnerinnen. Nächsten Sonntag spielen sie auswärts gegen Gordola, den Samstag drauf reisen sie nach Lugano.